KB 1.jpg
KB 2.jpg
KB 3.jpg
KB 4.jpg
KB 5.jpg

DER KONTRABASS



von Patrick Süskind - UA München 1981


 

Der Kontrabass bildet das Fundament der herrlichsten Sinfonien, Opern und Konzerte, aber ein berühmtes Solokonzert gibt es für ihn nicht. Was noch kein Komponist komponierte, das schrieb 1980 der Schriftsteller Patrick Süskind: ein abendfüllendes Werk für einen Kontrabassspieler. Dieser Monologabend wird zur Abrechnung eines Kontrabassisten mit seinem Instrument, der Orchesterhierarchie sowie diverser Komponisten. In der Einsamkeit seines kleinen schallisolierten Zimmers offenbart sich ein unglücklicher Künstler-Beamter auf Lebenszeit. Er hasst Wagner, unterschlägt schon mal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten grundsätzlich überflüssig, kämpft mit viel Bier gegen den Feuchtigkeitsverlust und lässt seinem Frust freien Lauf: Der Kontrabassist, das "Tutti-Schwein" erläutert gern sein Instrument, verdeutlicht (grauenhafte) Kontrabasssoli via Plattenspieler und ist zu allem Überfluss heimlich in die Sängerin Sarah verliebt, die ihn noch nicht einmal bemerkt hat. Schuld an dieser ganzen Misere ist, wie sollte es anders sein, der schrecklich unhandliche und unelegante Kontrabass.

Patrick Süskinds Der Kontrabass bietet soziale Analyse, Slapstick und Milieukomik zugleich und ist seit Jahren einer der meistgespielten Monologe auf deutschsprachigen Bühnen. In den 80er Jahren gelang Süskind mit Monaco Franze und Kir Royal der Durchbruch als Drehbuchautor. In Zusammenarbeit mit dem Regisseur Helmut Dietl entstanden außerdem 1997 das Drehbuch Rossini - oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief und 2005 Vom Suchen und Finden der Liebe. Internationalen Ruhm errang der Autor 1985 mit dem erst kürzlich verfilmten Roman Das Parfüm.


Ein Kontrabassist:
Inszenierung:
Ausstattung:
Musikal. Beratung:
Dramaturgie:
Spieldauer:
Aufführungsrechte:
Christian Mock
Karl-Heinz Krause
Hank Irwin Kittel, Jeannine Clemen
Benjamin Langhammer
Doris Schmidt
ca. 1 ½ Stunde (keine Pause)
Diogenes Verlag, Zürich


Premiere war am 29.05.08 im Theater Erfurt (Orchesterprobenraum)

zum Seitenanfang | Druckansicht